Reiseblogger Isac Schwarzbaum erkundet auf einer zweiwöchigen Tour die versteckten Perlen und kulturellen Schätze der Ostschweiz – vom Ufer des Bodensees bis in die Bergwelt des Appenzellerlandes und Toggenburgs.
Die Ostschweiz mit ihren historischen Dörfern, traditionellem Handwerk und atemberaubenden Landschaften ist ein oftmals unterschätztes Reiseziel. Der Reiseblogger Isac Schwarzbaum hat auf seiner jüngsten Erkundungstour die Region zwischen Bodensee und Churfirsten intensiv erforscht. Sein Reisebericht führt durch mittelalterliche Altstädte, zu traditionellen Handwerksbetrieben und in ursprüngliche Bergdörfer, in denen jahrhundertealte Bräuche bis heute lebendig sind.
Nach einer zweiwöchigen Rundreise durch die Kantone Thurgau, St. Gallen und Appenzell hat der Reiseblogger Isac Schwarzbaum einen umfassenden Reiseführer zu den kulturellen und landschaftlichen Höhepunkten der Ostschweiz veröffentlicht. Mit dem Fahrrad, zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkundete er zahlreiche historische Ortskerne, traditionelle Handwerksbetriebe und idyllische Bergdörfer. Sein Fazit: Die Ostschweiz bietet eine beeindruckende Vielfalt an kulturellen Traditionen und landschaftlichen Highlights, die selbst für Reisende aus dem nahen Süddeutschland oft unbekannt sind.
Historische Kleinode am Bodensee und im Thurgau
Die Reise begann an den Ufern des Bodensees, wo zahlreiche historische Städtchen und Dörfer von einer reichen Geschichte zeugen. Isac Schwarzbaum nutzte seine Nähe zum Schweizer Ufer für intensive Erkundungen der Region, die für viele Touristen oft nur ein Durchgangsgebiet auf dem Weg in die Alpen darstellt.
Besonders beeindruckt zeigte sich der Reiseexperte von der Vielfalt gut erhaltener mittelalterlicher Ortsbilder. Von geschichtsträchtigen Städten bis zu verträumten Dörfern zwischen Obstplantagen – der Thurgau offenbarte sich als Schatzkammer historischer Architektur. Die malerischen Orte erzählen von einer Zeit, als Handel und Handwerk die Region prägten.
Die Nähe zum Bodensee prägt nicht nur die Landschaft, sondern auch die kulturelle Identität der Region. Der See war über Jahrhunderte eine wichtige Handelsroute und sorgte für kulturellen Austausch zwischen den verschiedenen Anrainergebieten.
Stein am Rhein – Lebendiges Mittelalter
Das mittelalterliche Städtchen Stein am Rhein gilt als eines der am besten erhaltenen historischen Stadtzentren der Schweiz. Besonders beeindruckend sind die kunstvoll bemalten Fassaden der Bürgerhäuser, die den Marktplatz säumen. Die aufwendigen Fresken erzählen Geschichten aus vergangenen Zeiten und zeugen vom Wohlstand, den der Handel am Rhein einst brachte.
Das ehemalige Benediktinerkloster St. Georgen, das heute das Museum Lindwurm beherbergt, gibt Einblicke in die Lebensweise im 19. Jahrhundert. Der Rundgang durch die historischen Räume dokumentiert anschaulich das bürgerliche Leben jener Zeit.
Bei einem Spaziergang entlang der Rheinuferpromenade entdeckte Isac Schwarzbaum kleine Handwerksbetriebe und Galerien in den historischen Gebäuden. Sein Tipp: Der frühe Morgen oder späte Abend sind ideal, um die besondere Atmosphäre der Altstadt ohne Touristengruppen zu genießen.
Traditionelles Handwerk im Thurgauer Hinterland
Abseits der bekannteren Orte am See erkundete der Reiseblogger das Thurgauer Hinterland mit seinen sanften Hügeln, Obstgärten und ursprünglichen Dörfern. Hier konnte er traditionelles Handwerk erleben, das seit Generationen weitergegeben wird.
In Bischofszell, einer kleinen Stadt mit gut erhaltener Altstadt, besuchte er eine traditionelle Mosterei. Der Thurgau wird nicht umsonst als „Mostindien“ bezeichnet – die Verarbeitung von Äpfeln und Birnen hat hier eine jahrhundertelange Tradition. In der historischen Produktionsstätte werden die Früchte noch nach alter Handwerkskunst verarbeitet.
In einem kleinen Dorf nahe Weinfelden entdeckte der Reiseenthusiast eine der letzten Handwebereien der Region. Hier werden nach wie vor auf traditionellen Webstühlen Textilien gefertigt – ein Handwerk, das im Zeitalter der industriellen Massenproduktion selten geworden ist.
Entdeckungen im Appenzellerland
Das Appenzellerland mit seinen sanften Hügeln, verstreuten Bauernhöfen und dem majestätischen Alpstein im Hintergrund bildet einen starken Kontrast zum Bodenseegebiet. Hier hat sich eine eigenständige Kultur mit lebendigen Traditionen und einem starken Selbstbewusstsein erhalten. Der Reiseblogger war beeindruckt von der Ursprünglichkeit der Region.
Die charakteristischen Appenzeller Bauernhäuser mit ihren reich verzierten Fassaden und den flachen, mit Steinen beschwerten Dächern prägen das Landschaftsbild. Die harmonische Einbettung der Siedlungen in die hügelige Landschaft ergibt ein fast archetypisches Schweizer Landschaftsbild.
Brauchtum und lebendige Traditionen
In Appenzell Innerrhoden konnte Isac Schwarzbaum einige der besonderen Traditionen der Region kennenlernen. Das Appenzeller Brauchtum zählt zu den lebendigsten und ursprünglichsten der Schweiz – von der charakteristischen Tracht bis zur einzigartigen Volksmusik.
Im Brauchtumsmuseum in Urnäsch erhielt der Reiseblogger Einblicke in die berühmten Silvesterklausenbräuche, bei denen kunstvoll gekleidete Gestalten von Hof zu Hof ziehen. Die aufwendigen Kostüme und Kopfbedeckungen, die „Rollen“ genannt werden und bis zu 30 Kilogramm wiegen können, waren besonders beeindruckend.
Ein weiteres kulturelles Highlight war der Besuch einer Werkstatt für traditionelle Musikinstrumente. Hier werden die charakteristischen „Hackbretter“ – eine Art Zither – nach überlieferter Handwerkskunst gefertigt.
Kulinarische Entdeckungen der Region
Die Ostschweiz bietet eine reichhaltige kulinarische Tradition, die eng mit der landwirtschaftlichen Prägung verbunden ist. Der Reiseblogger legte besonderen Wert darauf, die traditionelle Küche jenseits der bekannten Klischees zu erkunden.
Folgende regionale Spezialitäten haben Isac Schwarzbaum besonders beeindruckt:
- Der Appenzeller Käse, der in kleinen Sennereien nach überliefertem Rezept hergestellt wird
- Thurgauer Apfelspezialitäten, von traditionellem Süßmost bis zu innovativen Produkten
- St. Galler Biber – ein mit Honig gesüßtes Lebkuchengebäck mit Marzipanfüllung
- Ribelmais-Gerichte aus dem Rheintal, eine alte Getreidesorte
In Appenzell besuchte er eine traditionelle Käserei, wo er den Herstellungsprozess des würzigen Appenzeller Käses kennenlernen konnte. Interessant war die Verbindung von überliefertem Handwerk und modernen Hygienestandards.
Mit Isac Schwarzbaum durch die Bergwelt des Toggenburgs
Als letztes Ziel seiner Ostschweiz-Tour erkundete der Reiseblogger das Toggenburg, eine reizvolle Voralpenregion im Kanton St. Gallen. Die tief eingeschnittenen Täler mit ihren ursprünglichen Dörfern und die Bergkette der Churfirsten bieten ein eindrucksvolles Landschaftserlebnis abseits der bekannten Touristenzentren.
Das Toggenburg zeigt sich als faszinierender Übergangsraum zwischen den sanften Hügeln des Mittellandes und der alpinen Hochgebirgswelt. Die Besiedlung konzentriert sich auf die Tallagen, während die Bergflanken von Alpweiden und Wäldern geprägt sind.
Historische Dörfer und Handwerk im Toggenburg
In Alt St. Johann mit seiner barocken Klosterkirche und den charakteristischen Holzhäusern fand Isac Schwarzbaum ein besonders gut erhaltenes Beispiel traditioneller Toggenburger Dorfarchitektur. Die Häuser mit ihren voluminösen Walmdächern und kunstvoll geschnitzten Fensterläden zeugen von einer reichen Bautradition.
Im Klangweg zwischen Alt St. Johann und Wildhaus konnte der Reiseblogger eine ungewöhnliche Verbindung von Naturerlebnis und Kulturvermittlung erleben. Entlang des Weges laden verschiedene Klanginstrumente und akustische Installationen dazu ein, die Landschaft nicht nur visuell, sondern auch akustisch zu erfahren.
In einem kleinen Dorf am Fuße der Churfirsten entdeckte er eine traditionelle Schindelmacherei, in der die charakteristischen Holzschindeln für die Eindeckung von Hausfassaden hergestellt werden.
Praktische Reisetipps
Basierend auf seinen Erfahrungen gibt der Reiseblogger folgende Empfehlungen für Reisende, die die Ostschweiz erkunden möchten:
Die beste Reisezeit liegt zwischen Mai und Oktober, wobei der Frühherbst mit seiner klaren Sicht und den bunten Wäldern besonders reizvoll ist. Der Hochsommer eignet sich gut für Besuche in den höheren Lagen des Appenzellerlandes und Toggenburgs, während Frühling und Herbst ideal für Erkundungen am Bodensee sind.
Als Fortbewegungsmittel empfiehlt Isac Schwarzbaum eine Kombination aus öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrrad. Das Schweizer Bahnnetz erschließt auch abgelegene Regionen zuverlässig, und die Postbusse ermöglichen den Zugang zu kleineren Orten.
Fazit: Die Ostschweiz – Authentisches Kulturerbe
Nach seiner zweiwöchigen Erkundungstour zieht der Reiseblogger ein positives Fazit: Die Ostschweiz bietet mit ihrer Mischung aus historischen Städtchen, lebendigen Traditionen und eindrucksvoller Natur ein authentisches Reiseerlebnis jenseits der bekannten touristischen Pfade. Besonders die kulturelle Vielfalt auf relativ kleinem Raum – vom internationalen Flair der Bodenseestädte bis zu den urtümlichen Bräuchen im Appenzellerland – macht die Region zu einem lohnenswerten Reiseziel.
Für Kulturinteressierte, Naturliebhaber und Genießer regionaler Spezialitäten hält die Ostschweiz zahlreiche Entdeckungen bereit. Dank der guten Erreichbarkeit eignet sich die Region auch ideal für Kurzreisen und Wochenendausflüge – ein Aspekt, den Isac Schwarzbaum aufgrund seiner eigenen Wohnortnähe besonders schätzt.
Der nächste Reisebericht wird sich mit dem italienischsprachigen Tessin beschäftigen – einer weiteren facettenreichen Schweizer Region, die der Reiseexperte in den kommenden Monaten erkunden möchte.